9.3. im “Fundbuero”: Ostdeutschland im Jahr 2011

„Das Fundbuero“ Leipzig lädt am 09.03.2011 zu einem Vortrag mit anschließendem Gespräch über die ökonomische, politische und kulturelle Entwicklung der postsozialistischen Staaten ein.

Die ehemalige DDR ist zweifellos ein Sonderfall: Mit der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion am 01. Juli und dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 03. Oktober 1990 wurde Ostdeutschland von einem Tag auf den anderen Mitglied der Europäischen Union, und das ohne lange Anwartschaft, und ohne eine Prüfung der Voraussetzungen, wie sie für alle anderen Kandidaten zwingend vorgeschrieben ist.

Seit dem wollte Ostdeutschland nichts mehr mit den „armen“ Nachbarn im Osten zu tun haben, aber in der Zwischenzeit ist sind Tschechien, Slowenien und die Slowakei wirtschaftlich fast erfolgreicher geworden als die Ex-DDR. Die Entwicklung der mitteleuropäischen Länder wirft die Frage auf, warum insbesondere der ländliche Osten Deutschlands sich zu einer entvölkernden Region entwickelt hat. Wo liegen die Ursachen? Was ist anders gelaufen? Was können wir von ihnen lernen? Der Historiker Daniel Weißbrodt stellt sich diesen und anderen Fragen in einem öffentlichen Gespräch über die ökonomische Entwicklungen der letzten 20 Jahre.

Daniel Weißbrodt wurde 1972 in Suhl geboren. Nach dem Studium der Geschichte und der Germanistik in Leipzig von 1993 bis 2001, arbeitete er unter anderem als Deutschlehrer in der Tschechischen Republik, als Projektmitarbeiter am Kunsthaus Kassu Halonen Taidetalo in Finnland und als Projektmitarbeiter im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.  Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet an der Werkausgabe: Friedrich Nietzsche, Teilprojekt KGW IX, “Der späte Nietzsche”, der handschriftliche Nachlaß ab 1885.

In seinen Publikationen beschäftigt er sich vorwiegend mit der Geschichte der DDR und des östlichen Europa im 20. Jahrhundert sowie mit sozialen Fragen und Subkulturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Daniel Weißbrodt lebt und arbeitet in Leipzig und Weimar

Die Veranstaltung im „Fundbuero“ beginnt um 19.00 Uhr, der Einlass ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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