Juli in Das Fundbuero

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Liebe Freunde von Das Fundbuero,

Ach ja, der Sommer: Mal ist er da, mal versteckt er sich wieder… Verlässlicher sind da die Angebote des Fundbueros!

Am Mittwoch, den 10. Juli 2013 laden wir – wie immer um 19h – ein zur Veranstaltung “High” in der DDR.drogen1

Thematisch wollen wir uns dann den vielfachen Erfahrungen im Umgang mit (Ersatz-)Drogen im sozialistischen Alltag widmen. Dass Alkohol die Volksdroge Nr.1 in der DDR war, das ist wohl jedem bekannt. Dass die Volksdroge daneben aber gern auch mal mit Medikamenten wie “Faustan”, “Rudotel” oder “Dolcontral” kombiniert wurde, ist schon weniger Menschen geläufig. Und wussten Sie, dass der Fleckentferner “NUTH” besonders unter Jugendlichen gern mal als Schnüffelstoff missbraucht wurde? Diesen und anderen Geschichten wollen wir gemeinsam nachgehen. Die Referenten sind wie immer gemischt – ein Zeitzeuge trifft auf einen Experten; eingeladen sind diesmal Gundula Barsch und Wolf Thies.

Unser Zeitzeuge Wolf Thies war zwischen 1970 bis ca. 1980 in Leipzigs “Szene” aktiv. Ihm ist es wichtig zu betonen, dass es damals nicht um bloßes “Highsein” ging, sondern vielmehr um Ausdruck einer bestimmten Haltung; darum, dass dies “politisch motiviert” und Ausdruck der Ablehnung der staatsbefohlenen Jugendkultur war. Die Expertin, Frau Prof. Dr. oec. Dr. phil. habil. Gundula Barsch, ist seit 1998 Professorin im Lehrgebiet Drogen und soziale Arbeit an der Hochschule Merseburg im Fachbereich Soziales, Medien und Kultur.

Unser „Koffer der Erinnerungen“, gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und dem Kulturamt Leipzig, läuft weiterhin mit großem Erfolg. Gefüllt mit verschiedenen Objekten, die einen Bezug zur DDR-Geschichte haben, entlockt der Koffer immer wieder ganz unterschiedliche Erinnerungen und regt zum persönlichen Austausch und zu Gesprächen an – vor allem bei Menschen, die nicht zu Veranstaltungen in die Zentrale kommen können. Falls der Koffer auch etwas für Ihre Einrichtung ist, dann melden Sie sich – ein paar Termine im Juli sind noch frei! Individuelle Terminabsprachen sind möglich. Wenden Sie sich einfach an unsere Ansprechpartnerin Peggy Freund, Archivarin des Fundbueros.

Ach, und wer es noch immer nicht gehört hat: Wer sich einbringen und das Fundbuero selbst mitgestalten möchte, der kann gern zum öffentlichen Plenum vorbeikommen: Jeden dritten Donnerstag im Monat (das nächste Mal am 18. Juli) treffen wir uns zum Planen, Austausch und Vorbereiten unserer Aktionen. Jeder ist herzlich willkommen.

Bis zum baldigen Wiedersehen wünscht das ganze Fundbuero-Team ein paar kräftige Sonnenstrahlen!


 

Dear Friends of Das Fundbuero,
Summer – first it’s here, then it’s gone… but events in Das Fundbuero are more reliable.

Next Wednesday, July 10, 2013, join us for the event “High” in der DDR, where we’ll look at experiences with drugs in everyday socialist life. Most people know that alcohol was national drug number one in the GDR, but fewer people know that alcohol was also sometimes combined with drugs like “Faustan” (Diazepam), “Rudotel” (Medazepam) or “Dolcontral” (Pethidine hydrochloride) for recreational use. And did you know that “NUTH” spot remover was used for huffing, particularly by young people? As usual, our guests come from diverse backgrounds – one eyewitness and one expert. This time we’ve invited Wolf Thies and Gundula Barsch.
Wolf Thies was active in the Leipzig “scene” between approximately 1970 and 1980. He stresses that at the time, drug use was not merely about “getting high”, but rather an expression of a certain “politically motivated” position and rejection of the state regulated youth culture. Since 1998 Dr. Gundula Barsch has been a professor in the department of The Social, Media and Culture at Merseburg College, where she specializes in the area of drugs and social work.

Our Koffer der Erinnerungen, supported by the Cultural Foundation of the Free State of Saxony and the Cultural Office of Leipzig continues with great success. Filled with objects connected to GDR history, the suitcase always brings out quite different memories and encourages personal discussion – above all with people who cannot come to events to the Zentrale. If you want to bring the suitcase to your location or event, then contact us – a few appointments are still free in July. Your contact person is Peggy Freund, Archivarin des Fundbueros.

And if you haven’t already heard, those who would like to help determine the course of Das Fundbuero itself can gladly come to our public meetings. Normally on every third Thursday of the month we meet to plan, exchange and prepare our next moves. Everyone is welcome!

Until we see you again, the whole Fundbuero-Team wishes you some sunny days!

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