Am Mittowch dem 8.6. – Anderssein im Osten

Im Vergleich zur BRD kann man in der DDR von einer früheren rechtlichen Emanzipation der Homosexualität sprechen. Bereits 1957 wurde der schwulenfeindliche §175 „entschärft“ und 1968 vom liberaleren §151 ersetzt, der ein Schutzalter von 18 Jahren für homosexuelle Handlungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen vorsah. Zur gleichen Zeit wurden vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) sogenannte „Rosa Listen“ angelegt, in denen tausende homosexuelle Männer und Frauen erfasst waren. Homosexuelle in der DDR – akzeptiert, toleriert oder schikaniert?
Unsere Gäste: Eduard Stapel, der in Leipzig und in der ganzen DDR viele Homosexuellengruppen innerhalb der evangelischen Kirche aufgebaut hat und Mitbegründer des Schwulen- und Lesbenverbandes Deutschland ist, Theresia Bisch, Zeitzeugin aus der jüngeren Generation, und Samirah Kenawi, die in Ost-Berlin in verschiedenen Lesben- und Frauengruppen aktiv gewesen ist.

Next Wednesday | Nächste Mittwoch

11. Mai um 19 Uhr

Wegen des Mangels an Arbeitskräften und des ökonomischen Drucks entwickelte die DDR ein System, das es auch Frauen ermöglichte, „Karriere“ zu machen. Kinder- und Wochenkrippen, Kleinkindbetreuung und Hort gab es sowohl flächendeckend als auch preiswert. Doch trotz annähernder Vollbeschäftigung waren Frauen auch weiterhin meist die Hauptverantwortlichen für den Haushalt und die Kindererziehung. Feminismus in der DDR? Wir diskutieren mit Uta Schlegel (Soziologin), Samirah Kenawi (Aktivistin) und Heide Steer (Aktivistin).
Eintritt Frei!

Because of worker shortages, the GDR developed a system that made it possible for women to pursue careers. Childcare was cheap and accessible. But despite working full-time, women were also most often responsible for the household upkeep and childrearing. Feminism in the GDR? Joins us for a discussion with sociologist Uta Schlegel and activists Samirah Kenawi and Heide Steer.

Mai im „Fundbuero“

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Liebe Freunde des „Fundbueros“,

Nur noch 11 Tage, um zu Spenden!
Unsere Online-Spendenaktion endet am 15. Mai, das heißt, es sind nun nur noch weniger als zwei Wochen, um Ihre Spende online via PayPal oder Kreditkarte zu tätigen. Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir nur noch 1180 Euro ($ 1750) sammeln. Wenn nur 70 Personen sich mit jeweils 17 Euro ($ 25) beteiligen, können wir es schaffen. Wenn Sie noch nicht gespendet haben, unterstützen Sie uns bitte jetzt. Wenn uns alle Freunde unter die Arme greifen, bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen können. Wenn Sie per Scheck oder Überweisung spenden möchten, senden Sie mir eine E-Mail, und wir können alles Weitere besprechen. http://www.indiegogo.com/dasfundbuero

Feminismus in der DDR?
Am 11. Mai um 19.00 Uhr geht es um das Leben und die Erfahrungen von Frauen in der DDR. Wegen des Arbeitskräftemangels entwickelte die DDR ein System, in dem Frauen trotz Familie arbeiten konnten. Aber trotz Vollzeitbeschäftigung trugen die Frauen oft weiterhin als die Hauptverantwortung für den Haushalt und die Kindererziehung. Viele offizielle und inoffizielle Frauengruppen existierten in der DDR, aber sahen sie sich selbst als eine „Frauenbewegung“ oder als „Feministinnen“, so wie wir heute den Begriff verstehen? Welche Probleme sahen sie in der Identität und der Position der Frau im „real existierenden Sozialismus“, und sind diese Fragen heute noch von Relevanz? Wir diskutieren diese und andere Fragen mit Uta Schlegel (Leipzig), Soziologin mit Fokus auf Genderforschung und Gleichstellung an Hochschulen, Samirah Kenawi (Frankfurt), Aktivistin in verschiedenen Frauengruppen und Netzwerken der DDR, beteiligt am Aufbau der Frauenbibliothek, einem Archiv zur ostdeutschen Frauenbewegung, und mit Dr. Heide Steer (Leipzig), Kulturwissenschaftlerin und aktiv in verschiedenen Leipziger Frauenverbänden.

Andere Neuigkeiten
Besuchen Sie unseren Laden, um die Setzlinge des Projektes „Urbane Landwirtschaft” zu anschauen. In Zukunft werden Gemüse und Kräuter verschiedene Orte in Leipzig grüner machen, u.a. den Plagwitzer Bahnhof. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ifzs.de

Für ein öffentliches Kunstprojekt im Jahr 2012 arbeiten Das Fundbeuro und der Lindenauer Stadtteilverein an einer Sammlung von Geschichten über Menschen aus der Georg-Schwarz-Straße. Kennen Sie eine Geschichte über unsere ehrwürdige Straße? Bitte lassen Sie uns an Ihrem Wissen teilhaben. Weitere Informationen hier.

Mit den besten Grüßen,
Ihre Vermittlerin
Monica Sheets


Dear Friends of Das Fundbuero,

Only 11 Days Left to Donate!
Our online fundraiser closes on May 15th. That means there’s less than two weeks left to make your donation online via PayPal or credit card. We still need to raise $1750 (about 1180 Euro) to meet our goal. That is 70 people contributing $25 (17 Euro) each. If you haven’t yet donated, please do so now. And be sure to tell others about the fundraiser. I am confident we can still reach our goal, but we need all of our Friends to help. If you prefer to donate via check or bank transfer, send me an email, and we can make the arrangements. http://www.indiegogo.com/dasfundbuero

Feminism in the GDR?

On May 11 at 7 pm, we’ll look at the experiences of women during the GDR. Partly because of labor shortages, the GDR developed a system in which women not only could, but were expected to, have careers and be part of the working world. However, women were also most often still responsible for the household and children. Many official and unofficial women’s groups existed in the GDR, but did they see themselves as a “Women’s Movement” or “Feminists” as we understand those terms today? What problems did they identify about the position of women in “real existing socialism” and do these issues still have relevance today? We’ll discuss these questions and others with Uta Schlegel, a sociologist who researches gender equality in education, and Samirah Kenawi and Heide Steer, members of different women’s groups and movements in Berlin and Leipzig during the GDR.

Other News

Stop by the Leipzig storefront to see the seedlings that are part of the “Urbane Landwirtschaft” (urban agriculture) project to “re-green” Leipzig, including the Plagwitz train station. More information: www.ifzs.de

Das Fundbeuro is also cooperating with the Lindenau Stadtteilverein to collect people’s stories about the Georg-Schwarz-Str. in preparation for a public art project to be built in 2012. If you have a story about our venerable street, come by to add it to the collection. More Information (in German) here.

Best Wishes,
Your Vermittlerin
Monica Sheets

Urban Agriculture | Urbane Landwirtschaft

Das Fundbuero’s shop window is hosting a project to help to “re-green” Leipzig and show the importance of sustainable, local agriculture. The seedlings that are sprouting now will eventually move to various locations throughout Leipzig, creating about 150 square meters of vegetables and herbs. The project addresses the coming challenges to urban environments as well as offering a form of civic engagement and an improved quality of life for residents.
Starting in May, see the website www.ifzs.de for more information.

Im Rahmen des Projektes „urbane Landwirtschaft in Leipzig“ der Initiative für zeitgenössische Stadtentwicklung, keimen in vier Schaufenstern im Leipziger Westen zahlreicher Gemüse – und Kräutersorten. Haben diese eine gewisse Reife, so werden sie Mitte Mai vereinzelt und in mobilen Beetsystemen untergebracht. Insgesamt wird so eine Fläche von etwa 150 qm bewirtschaftet werden.
Urbane Gärten und Landwirtschaft verstehen sie als Medium zur Auseinandersetzung mit den zukünftigen Herausforderungen in Städten. Es handelt sich um eine soziale, ökologische, und nachhaltige Landwirtschaft in der Stadt, welche ein Instrument zur Aktivierung und Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, sowie ein Gewinn an Lebensqualität darstellt. Ein offenes Angebot ab Ende Mai bietet Interessenten die Möglichkeit mehr über dieses Projekt zu erfahren und daran mitzuwirken.
Die Adresse www.ifzs.de steht ihnen ab Anfang Mai mit mehr Informationen zur Verfügung.

Land über und Land unter Alltäglichkeit in der DDR Lesung mit Frau Hannelore Crostewitz

Am 13.04. durften wir Frau Hannelore Crostewitz als Gast begrüßen. Sie las aus dem von Ihr mit veröffentlichten Buch: “Land über und Land unter Alltäglichkeit in der DDR”. Es war ein unterhaltsamer Abend, der Menschen zusammenführte, die sowohl aus Ost und West kamen.
Wer die Lesung verpasst hat oder sich interessiert, was sich hinter dem Titel verbirgt. Der kann bei uns in der Georg Schwarz Str. 14 vorbeischauen, durchblättern und lesen.

Vielen Dank an Frau Hannelore Crostewitz

Many thanks to Hannelore Crostewitz for an entertaining reading. Despite the cold and rainy weather we had an eager audience to listen to stories about the everyday in the GDR.

We have Signage!

After many sleepless nights and much gnashing of teeth, we finally had a sign – then we just had to put it up on the facade.

The application went off almost without a hitch – many thanks to our fearless helpers for climbing the ladders to do it.

I’m very pleased with the final result. Next step: painting the plastic paneling around the door.

April im „Fundbuero“

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Liebe Freunde des „Fundbueros“,
die Bäume tragen Knospen, die Sonne scheint und die Blumen sprießen aus der Erde – der Frühling ist da! Auch „Das Fundbuero“ hat das Grau des Winters hinter sich gelassen und begrüßt den Frühling mit bunten Neuigkeiten und spannenden Veranstaltungen.

Die Veranstaltung im April
Mit dem Frühling geht es an den Frühjahrsputz, um organisiert und gut sortiert in den Sommer zu starten, und so passt es gut, dass das Thema für diesen Monat der Alltag in der DDR ist. Für den Mittwoch, den 13. April um 19.00 Uhr, haben wir die Autorin Hannelore Crostewitz eingeladen. Sie wird aus ihrem Repertoire von Gedichten und Texten vortragen, die das alltägliche Leben beschreiben und reflektieren. Im Anschluss laden wir Sie ein, uns Ihre Erinnerungen und Geschichten des Alltags zu erzählen, und wir freuen uns auf eine lebendige Diskussion.

Vereinsgründung
„Das Fundbuero“ ist in Kürze ein eingetragener Verein! Dies ist ein wichtiger Schritt für eine dauerhafte, stabile und nachhaltige Arbeit des „Fundbueros“. Zur Zeit stellen wir ein Team von sieben Vereinsmitgliedern zusammen und schreiben an unserer Satzung. Wenn Sie nach Möglichkeiten suchen, „Das Fundbuero“ zu unterstützen, dann ist dies Ihre Chance. Wir suchen Vereinsmitglieder, die Funktionen im Verein übernehmen, und Mitglieder, die uns generell unterstützen wollen. Das erste offizielle Treffen und die Vereinsgründung wird in den kommenden zwei Monaten stattfinden. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie an einer Mitarbeit interessiert sind.

Jetzt spenden!
Unsere Spendensammlung ist noch bis zum 15. Mai online. Ein großer Dank geht an all jene, die bereits gespendet haben! Wir brauchen nur noch 75 Menschen, die jeweils 18 Euro spenden, und dann haben wir unser Ziel erreicht! Wenn Ihnen 18 Euro eine zu große Summe ist, freuen wir uns über jede Spende, die uns unserem Ziel näher bringt. Bitte tragen Sie unseren Spendenaufruf und die Ziele des „Fundbueros“ in die Welt – je mehr Menschen von uns erfahren, umso schneller kommen wir zu unserem Ziel. http://www.indiegogo.com/dasfundbuero

Der Laden
Der Frühlingsputz im „Fundbuero“ ist in vollem Gange. Warmes Wetter bedeutet für uns, dass wir mit den Arbeiten an der Außenfassade des Ladens beginnen können. Schon bald wird uns niemand mehr für einen Blumenladen halten. Der Fortschritt kann auf unserem Blog verfolgt werden, oder Sie schauen einfach mal bei uns vorbei!

Mit sonnigen Grüßen aus Leipzig,
Ihre Vermittlerin
Monica Sheets


Dear Friends of Das Fundbuero,
The trees are budding, the sun is shining, and the flowers are poking up through the ground – it seems like Spring has finally arrived. Das Fundbuero is also branching out, brightening up and showing new growth.

April Event
It’s time for Spring-cleaning and getting the house in order, so it is perhaps fitting that our theme for this month is the everyday in the GDR. On Wednesday, April 13 at 7 pm, the author Hannelore Crostewitz will read from her poems and writings that consider how the everyday is separate from, yet still reflects, the larger social landscape. Bring your memories and stories of daily life in the GDR for a lively discussion after the reading.

Verein Founding
Das Fundbuero is founding a Verein! A Verein is a simple form of non-profit organization in Germany. This is an important step to ensure the long-term stability and sustainability of Das Fundbuero’s work. We are currently forming the 7 person board that is required and writing the mission statement that will govern the organization. If you’ve been looking for a way to be more involved in Das Fundbuero, then this is your chance. We need people to fill specific roles on the board as well as members to offer general support. The official meeting will take place within the new two months. Contact us if you are interested in being part of this exciting next step.

Fundraiser
Our fundraiser continues online and off until May 15th. Many thanks to those of you who have already contributed. As of this writing, we only need 75 more people donating $25 each to reach our goal. If $25 is more than you can afford, remember that a donation of any amount gets us closer to the total. Be sure to spread the word about Das Fundbuero and our work – the more people who know, the easier it will be to reach our goal. http://www.indiegogo.com/dasfundbuero

Our Storefront
Spring-cleaning is also in progress in our physical location. Warmer weather means that we can start to work again on the façade of the building. Our goal is that no one will mistake us for a flower store again. Keep track of the progress on the blog or stop by and see for yourself!

With sunny wishes from Leipzig,
Your Vermittlerin,
Monica Sheets

Spring-cleaning | Frühjahrsputz

It’s taken a long time to find a good solution for the exterior of the store. One of the big questions was whether the flowers painted on the Plexiglas sign would come off easily or have to be covered somehow. Now that we have some warm weather, it’s time to send our fearless volunteer up the ladder to find out.

The colored paint came off quite easily, but the black outlines needed some extra work.

Check back soon to see what happens now that the paint has been removed.

Sofa Cover | Sofa Bezug

I have been meaning to cover the cushions on the store sofa for some time but hadn’t found any material that really knocked me out. While I was back in the US, I found this fabric at Hancock fabrics. I think it may be some kind of reprint from the 50s. It was too perfect to pass up, and so now finally the sofa looks a little more stylish.
Ich war so froh, dass ich endlich geeigneten Stoff für einen Sofa-Bezug gefunden hatte, aber es dauerte noch ein paar Monate bevor ich Zeit hatte, den Bezug eigentlich zu nähen. Jetzt ist er endlich fertig und das Sofa sieht super schick aus. Ich glaube der Stoff ist ein Neudruck eines Musters aus den 50er Jahren – die Farben sind fast perfekt für den Laden.