Category Archives: Event / Veranstaltung

Juni im “Fundbuero” – Homosexualität in der DDR

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Liebe Freunde des „Fundbueros”,
Diesen Monat schreibe ich nur eine kurze Nachricht, um Sie über die Neuigkeiten zu informieren.

770 Euro sind gesammelt!
Vielen Dank an alle, die während der Spendensammlung gespendet haben. Mit Ihrer Hilfe haben wir 770 Euro ($1088) gesammelt! Ihre Spenden sind eine wichtige Form der Unterstützung gewesen und tragen entscheidend zum Gelingen des Projektes bei. Auch wenn die „offizielle“ Spendensammlung vorbei ist, können Sie noch spenden – schicken Sie uns einfach eine E-Mail, und wir informieren Sie über die Einzelheiten.

Am 8.6.11 – Homosexualität in der DDR
Anlässlich des Christopher Street Day am 28. Juni (auch wenn er dieses Jahr in Leipzig im Juli stattfindet), beschäftigen wir uns in diesem Monat mit dem Thema Homosexualität in der DDR. Im Vergleich zur BRD kann man in der DDR von einer früheren rechtlichen Emanzipation von Homosexualität sprechen, jedoch wurden gleichzeitig vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) auch sogenannte „Rosa Listen“ angelegt, in denen tausende homosexuelle Männer und Frauen erfasst waren. Homosexuelle in der DDR – akzeptiert, toleriert oder schikaniert? Am Mittwoch dem 8.6. um 19 Uhr erfahren wir mehr über das alltägliche Leben, über Bürgerrechtsbewegungen und gesetzliche Beschränkungen. Unsere Gäste: Eduard Stapel, der in Leipzig viele Homosexuellengruppen innerhalb der evangelischen Kirche aufgebaut hat und Mitbegründer des Schwulen- und Lesbenverbandes Deutschland ist und Samirah Kenawi, die in Ost-Berlin in verschiedenen Lesben- und Frauengruppen aktiv gewesen.

Derzeit treiben wir unsere Vereinsgründung voran und arbeiten an vielen weiteren spannenden Projekte, über deren Einzelheiten wir Sie in den kommenden Wochen informieren werden. Bis dahin…

verbleibe ich mit den besten Grüßen
Ihre Vermittlerin
Monica Sheets


Dear Friends of Das Fundbuero,
Just a quick note this month to let you know what’s new.

$1088 Raised!
Many thanks to those of you who donated during our fundraiser.  With your help, we were able to raise $1088 (770 Euro). Your donations are an important form of support and help contribute to the continued success of our project. Even though the fund drive is over, you can still donate – just send us an email for details.

June 8th – Homosexuality in the GDR
For Pride Month, we look at homosexuality during the GDR. In comparison to the BRD, there was an earlier legal acceptance, but at the same time, the Ministry for State Security was compiling so-called “Pink Lists,” with the names of thousands of men and women. Homosexuals in the GDR – accepted, tolerated or tormented? Join us Wednesday June 8th at 7 pm for a discussion with activists and witnesses. Our guests will be Eduard Stapel, founder of many groups for gays during the GDR in Leipzig, and Samirah Kenawi, founder and member of lesbian and women’s groups in East Berlin.

We are still working toward founding our non-profit and many other exciting projects that we hope to share details about in the coming weeks. Until then…

Sending the best from Leipzig,
Your Vermittlerin,
Monica Sheets

Am Mittowch dem 8.6. – Anderssein im Osten

Im Vergleich zur BRD kann man in der DDR von einer früheren rechtlichen Emanzipation der Homosexualität sprechen. Bereits 1957 wurde der schwulenfeindliche §175 „entschärft“ und 1968 vom liberaleren §151 ersetzt, der ein Schutzalter von 18 Jahren für homosexuelle Handlungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen vorsah. Zur gleichen Zeit wurden vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) sogenannte „Rosa Listen“ angelegt, in denen tausende homosexuelle Männer und Frauen erfasst waren. Homosexuelle in der DDR – akzeptiert, toleriert oder schikaniert?
Unsere Gäste: Eduard Stapel, der in Leipzig und in der ganzen DDR viele Homosexuellengruppen innerhalb der evangelischen Kirche aufgebaut hat und Mitbegründer des Schwulen- und Lesbenverbandes Deutschland ist, Theresia Bisch, Zeitzeugin aus der jüngeren Generation, und Samirah Kenawi, die in Ost-Berlin in verschiedenen Lesben- und Frauengruppen aktiv gewesen ist.

Next Wednesday | Nächste Mittwoch

11. Mai um 19 Uhr

Wegen des Mangels an Arbeitskräften und des ökonomischen Drucks entwickelte die DDR ein System, das es auch Frauen ermöglichte, „Karriere“ zu machen. Kinder- und Wochenkrippen, Kleinkindbetreuung und Hort gab es sowohl flächendeckend als auch preiswert. Doch trotz annähernder Vollbeschäftigung waren Frauen auch weiterhin meist die Hauptverantwortlichen für den Haushalt und die Kindererziehung. Feminismus in der DDR? Wir diskutieren mit Uta Schlegel (Soziologin), Samirah Kenawi (Aktivistin) und Heide Steer (Aktivistin).
Eintritt Frei!

Because of worker shortages, the GDR developed a system that made it possible for women to pursue careers. Childcare was cheap and accessible. But despite working full-time, women were also most often responsible for the household upkeep and childrearing. Feminism in the GDR? Joins us for a discussion with sociologist Uta Schlegel and activists Samirah Kenawi and Heide Steer.

Mai im „Fundbuero“

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Liebe Freunde des „Fundbueros“,

Nur noch 11 Tage, um zu Spenden!
Unsere Online-Spendenaktion endet am 15. Mai, das heißt, es sind nun nur noch weniger als zwei Wochen, um Ihre Spende online via PayPal oder Kreditkarte zu tätigen. Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir nur noch 1180 Euro ($ 1750) sammeln. Wenn nur 70 Personen sich mit jeweils 17 Euro ($ 25) beteiligen, können wir es schaffen. Wenn Sie noch nicht gespendet haben, unterstützen Sie uns bitte jetzt. Wenn uns alle Freunde unter die Arme greifen, bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen können. Wenn Sie per Scheck oder Überweisung spenden möchten, senden Sie mir eine E-Mail, und wir können alles Weitere besprechen. http://www.indiegogo.com/dasfundbuero

Feminismus in der DDR?
Am 11. Mai um 19.00 Uhr geht es um das Leben und die Erfahrungen von Frauen in der DDR. Wegen des Arbeitskräftemangels entwickelte die DDR ein System, in dem Frauen trotz Familie arbeiten konnten. Aber trotz Vollzeitbeschäftigung trugen die Frauen oft weiterhin als die Hauptverantwortung für den Haushalt und die Kindererziehung. Viele offizielle und inoffizielle Frauengruppen existierten in der DDR, aber sahen sie sich selbst als eine „Frauenbewegung“ oder als „Feministinnen“, so wie wir heute den Begriff verstehen? Welche Probleme sahen sie in der Identität und der Position der Frau im „real existierenden Sozialismus“, und sind diese Fragen heute noch von Relevanz? Wir diskutieren diese und andere Fragen mit Uta Schlegel (Leipzig), Soziologin mit Fokus auf Genderforschung und Gleichstellung an Hochschulen, Samirah Kenawi (Frankfurt), Aktivistin in verschiedenen Frauengruppen und Netzwerken der DDR, beteiligt am Aufbau der Frauenbibliothek, einem Archiv zur ostdeutschen Frauenbewegung, und mit Dr. Heide Steer (Leipzig), Kulturwissenschaftlerin und aktiv in verschiedenen Leipziger Frauenverbänden.

Andere Neuigkeiten
Besuchen Sie unseren Laden, um die Setzlinge des Projektes „Urbane Landwirtschaft” zu anschauen. In Zukunft werden Gemüse und Kräuter verschiedene Orte in Leipzig grüner machen, u.a. den Plagwitzer Bahnhof. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ifzs.de

Für ein öffentliches Kunstprojekt im Jahr 2012 arbeiten Das Fundbeuro und der Lindenauer Stadtteilverein an einer Sammlung von Geschichten über Menschen aus der Georg-Schwarz-Straße. Kennen Sie eine Geschichte über unsere ehrwürdige Straße? Bitte lassen Sie uns an Ihrem Wissen teilhaben. Weitere Informationen hier.

Mit den besten Grüßen,
Ihre Vermittlerin
Monica Sheets


Dear Friends of Das Fundbuero,

Only 11 Days Left to Donate!
Our online fundraiser closes on May 15th. That means there’s less than two weeks left to make your donation online via PayPal or credit card. We still need to raise $1750 (about 1180 Euro) to meet our goal. That is 70 people contributing $25 (17 Euro) each. If you haven’t yet donated, please do so now. And be sure to tell others about the fundraiser. I am confident we can still reach our goal, but we need all of our Friends to help. If you prefer to donate via check or bank transfer, send me an email, and we can make the arrangements. http://www.indiegogo.com/dasfundbuero

Feminism in the GDR?

On May 11 at 7 pm, we’ll look at the experiences of women during the GDR. Partly because of labor shortages, the GDR developed a system in which women not only could, but were expected to, have careers and be part of the working world. However, women were also most often still responsible for the household and children. Many official and unofficial women’s groups existed in the GDR, but did they see themselves as a “Women’s Movement” or “Feminists” as we understand those terms today? What problems did they identify about the position of women in “real existing socialism” and do these issues still have relevance today? We’ll discuss these questions and others with Uta Schlegel, a sociologist who researches gender equality in education, and Samirah Kenawi and Heide Steer, members of different women’s groups and movements in Berlin and Leipzig during the GDR.

Other News

Stop by the Leipzig storefront to see the seedlings that are part of the “Urbane Landwirtschaft” (urban agriculture) project to “re-green” Leipzig, including the Plagwitz train station. More information: www.ifzs.de

Das Fundbeuro is also cooperating with the Lindenau Stadtteilverein to collect people’s stories about the Georg-Schwarz-Str. in preparation for a public art project to be built in 2012. If you have a story about our venerable street, come by to add it to the collection. More Information (in German) here.

Best Wishes,
Your Vermittlerin
Monica Sheets

Land über und Land unter Alltäglichkeit in der DDR Lesung mit Frau Hannelore Crostewitz

Am 13.04. durften wir Frau Hannelore Crostewitz als Gast begrüßen. Sie las aus dem von Ihr mit veröffentlichten Buch: “Land über und Land unter Alltäglichkeit in der DDR”. Es war ein unterhaltsamer Abend, der Menschen zusammenführte, die sowohl aus Ost und West kamen.
Wer die Lesung verpasst hat oder sich interessiert, was sich hinter dem Titel verbirgt. Der kann bei uns in der Georg Schwarz Str. 14 vorbeischauen, durchblättern und lesen.

Vielen Dank an Frau Hannelore Crostewitz

Many thanks to Hannelore Crostewitz for an entertaining reading. Despite the cold and rainy weather we had an eager audience to listen to stories about the everyday in the GDR.

April im „Fundbuero“

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Liebe Freunde des „Fundbueros“,
die Bäume tragen Knospen, die Sonne scheint und die Blumen sprießen aus der Erde – der Frühling ist da! Auch „Das Fundbuero“ hat das Grau des Winters hinter sich gelassen und begrüßt den Frühling mit bunten Neuigkeiten und spannenden Veranstaltungen.

Die Veranstaltung im April
Mit dem Frühling geht es an den Frühjahrsputz, um organisiert und gut sortiert in den Sommer zu starten, und so passt es gut, dass das Thema für diesen Monat der Alltag in der DDR ist. Für den Mittwoch, den 13. April um 19.00 Uhr, haben wir die Autorin Hannelore Crostewitz eingeladen. Sie wird aus ihrem Repertoire von Gedichten und Texten vortragen, die das alltägliche Leben beschreiben und reflektieren. Im Anschluss laden wir Sie ein, uns Ihre Erinnerungen und Geschichten des Alltags zu erzählen, und wir freuen uns auf eine lebendige Diskussion.

Vereinsgründung
„Das Fundbuero“ ist in Kürze ein eingetragener Verein! Dies ist ein wichtiger Schritt für eine dauerhafte, stabile und nachhaltige Arbeit des „Fundbueros“. Zur Zeit stellen wir ein Team von sieben Vereinsmitgliedern zusammen und schreiben an unserer Satzung. Wenn Sie nach Möglichkeiten suchen, „Das Fundbuero“ zu unterstützen, dann ist dies Ihre Chance. Wir suchen Vereinsmitglieder, die Funktionen im Verein übernehmen, und Mitglieder, die uns generell unterstützen wollen. Das erste offizielle Treffen und die Vereinsgründung wird in den kommenden zwei Monaten stattfinden. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie an einer Mitarbeit interessiert sind.

Jetzt spenden!
Unsere Spendensammlung ist noch bis zum 15. Mai online. Ein großer Dank geht an all jene, die bereits gespendet haben! Wir brauchen nur noch 75 Menschen, die jeweils 18 Euro spenden, und dann haben wir unser Ziel erreicht! Wenn Ihnen 18 Euro eine zu große Summe ist, freuen wir uns über jede Spende, die uns unserem Ziel näher bringt. Bitte tragen Sie unseren Spendenaufruf und die Ziele des „Fundbueros“ in die Welt – je mehr Menschen von uns erfahren, umso schneller kommen wir zu unserem Ziel. http://www.indiegogo.com/dasfundbuero

Der Laden
Der Frühlingsputz im „Fundbuero“ ist in vollem Gange. Warmes Wetter bedeutet für uns, dass wir mit den Arbeiten an der Außenfassade des Ladens beginnen können. Schon bald wird uns niemand mehr für einen Blumenladen halten. Der Fortschritt kann auf unserem Blog verfolgt werden, oder Sie schauen einfach mal bei uns vorbei!

Mit sonnigen Grüßen aus Leipzig,
Ihre Vermittlerin
Monica Sheets


Dear Friends of Das Fundbuero,
The trees are budding, the sun is shining, and the flowers are poking up through the ground – it seems like Spring has finally arrived. Das Fundbuero is also branching out, brightening up and showing new growth.

April Event
It’s time for Spring-cleaning and getting the house in order, so it is perhaps fitting that our theme for this month is the everyday in the GDR. On Wednesday, April 13 at 7 pm, the author Hannelore Crostewitz will read from her poems and writings that consider how the everyday is separate from, yet still reflects, the larger social landscape. Bring your memories and stories of daily life in the GDR for a lively discussion after the reading.

Verein Founding
Das Fundbuero is founding a Verein! A Verein is a simple form of non-profit organization in Germany. This is an important step to ensure the long-term stability and sustainability of Das Fundbuero’s work. We are currently forming the 7 person board that is required and writing the mission statement that will govern the organization. If you’ve been looking for a way to be more involved in Das Fundbuero, then this is your chance. We need people to fill specific roles on the board as well as members to offer general support. The official meeting will take place within the new two months. Contact us if you are interested in being part of this exciting next step.

Fundraiser
Our fundraiser continues online and off until May 15th. Many thanks to those of you who have already contributed. As of this writing, we only need 75 more people donating $25 each to reach our goal. If $25 is more than you can afford, remember that a donation of any amount gets us closer to the total. Be sure to spread the word about Das Fundbuero and our work – the more people who know, the easier it will be to reach our goal. http://www.indiegogo.com/dasfundbuero

Our Storefront
Spring-cleaning is also in progress in our physical location. Warmer weather means that we can start to work again on the façade of the building. Our goal is that no one will mistake us for a flower store again. Keep track of the progress on the blog or stop by and see for yourself!

With sunny wishes from Leipzig,
Your Vermittlerin,
Monica Sheets

Wednesday’s Event and Our Fundraiser

Here are a few photos from the discussion of East Germany’s development in comparison to it’s former “brother states.” Practically a full house for a lively discussion that raised many questions. Many thanks to Daniel for his presentation.

 

 

 

Die neuesten Fotos unsere Veranstaltung vom 9.03.2011 sind nun auch hier zu sehen. Es war wieder ein sehr unterhaltsamer und diskussionsreicher Abend mit vielen alten und neuen Besuchern.

Vielen Dank an Daniel Weißbrodt.

Don’t forget to make your donation to our fundraiser! We still need to match the grant from the Cultural Foundation Saxony. You can use the link on the home page of the blog or website, or simply click here.

Nicht vergessen: Das Fundbuero hat eine Förderung durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen erhalten. Wir sind sehr glücklich über diese Förderung, jedoch die Förderung ist mit einer Auflage verbunden: wir müssen den erhaltenen Fördermitteln eine gleich hohe Summe an Eigenmitteln entgegenstellen.
http://www.indiegogo.com/dasfundbuero für weitere Informationen und um zu spenden.

Vielen Dank!

 

Maerz im “Fundbuero”

„Das Fundbuero“ Leipzig lädt am 09.03.2011 um 19.00 Uhr zu einem Vortrag mit anschließendem Gespräch über die ökonomische, politische und kulturelle Entwicklung der postsozialistischen Staaten ein.
Seit 1990 wollte Ostdeutschland nichts mehr mit den „armen“ Nachbarn im Osten zu tun haben, aber in der Zwischenzeit sind Tschechien, Slowenien und die Slowakei wirtschaftlich fast erfolgreicher geworden als die Ex-DDR. Wo liegen die Ursachen? Was ist anders gelaufen? Was können wir von unseren Nachbarn lernen?
Historiker Daniel Weißbrodt wird seine Thesen vortragen und mit ihnen diskutieren.

Join us March 9 at 7PM for a presentation and discussion about the economic development of the post-socialist states since the fall of the Berlin Wall.
Since 1990, the former East Germany has wanted little to do with its “poor” neighbors to the East, but in the meantime, many of these countries have become more economically successful than the Ex-GDR. What are the causes of this? What can Germany learn from its neighboring lands?
Historian Daniel Weißbrodt will present and discuss his research on this theme.

9.3. im “Fundbuero”: Ostdeutschland im Jahr 2011

„Das Fundbuero“ Leipzig lädt am 09.03.2011 zu einem Vortrag mit anschließendem Gespräch über die ökonomische, politische und kulturelle Entwicklung der postsozialistischen Staaten ein.

Die ehemalige DDR ist zweifellos ein Sonderfall: Mit der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion am 01. Juli und dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 03. Oktober 1990 wurde Ostdeutschland von einem Tag auf den anderen Mitglied der Europäischen Union, und das ohne lange Anwartschaft, und ohne eine Prüfung der Voraussetzungen, wie sie für alle anderen Kandidaten zwingend vorgeschrieben ist.

Seit dem wollte Ostdeutschland nichts mehr mit den „armen“ Nachbarn im Osten zu tun haben, aber in der Zwischenzeit ist sind Tschechien, Slowenien und die Slowakei wirtschaftlich fast erfolgreicher geworden als die Ex-DDR. Die Entwicklung der mitteleuropäischen Länder wirft die Frage auf, warum insbesondere der ländliche Osten Deutschlands sich zu einer entvölkernden Region entwickelt hat. Wo liegen die Ursachen? Was ist anders gelaufen? Was können wir von ihnen lernen? Der Historiker Daniel Weißbrodt stellt sich diesen und anderen Fragen in einem öffentlichen Gespräch über die ökonomische Entwicklungen der letzten 20 Jahre.

Daniel Weißbrodt wurde 1972 in Suhl geboren. Nach dem Studium der Geschichte und der Germanistik in Leipzig von 1993 bis 2001, arbeitete er unter anderem als Deutschlehrer in der Tschechischen Republik, als Projektmitarbeiter am Kunsthaus Kassu Halonen Taidetalo in Finnland und als Projektmitarbeiter im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.  Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet an der Werkausgabe: Friedrich Nietzsche, Teilprojekt KGW IX, “Der späte Nietzsche”, der handschriftliche Nachlaß ab 1885.

In seinen Publikationen beschäftigt er sich vorwiegend mit der Geschichte der DDR und des östlichen Europa im 20. Jahrhundert sowie mit sozialen Fragen und Subkulturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Daniel Weißbrodt lebt und arbeitet in Leipzig und Weimar

Die Veranstaltung im „Fundbuero“ beginnt um 19.00 Uhr, der Einlass ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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